Ergebnisse der Organisationsuntersuchung müssen schnell in Maßnahmen münden

Veröffentlicht am 03.03.2023 in Stadtverordnetenfraktion

Bremerhaven, 03.03.2023

 

Die Ergebnisse der Organisationsuntersuchung im Amt für Jugend, Familie und Frauen für die ersten 3 Abteilungen liegen vor und sind erschreckend. Es besteht ein hoher Personalmangel, Prozessabläufe müssen verbessert und die Digitalisierung vorangetrieben werden.

 

Die SPD-Fraktion freut sich, den ersten mutigen Schritt bereits in dieser Legislatur gegangen zu sein und die Organisationsuntersuchung vorangetrieben zu haben. Jetzt müssen aus den Ergebnissen die richtigen politischen Maßnahmen abgeleitet werden.

 

Die fehlenden Stellen müssen schnellstmöglich ausgeschrieben werden. Hierzu fordert die SPD eine passende Personalgewinnungsstrategie vom Magistrat. Personalbindung gelingt zudem nur unter guten Arbeitsbedingungen. Hierzu muss schnellstmöglich für eine bessere Ausstattung und Struktur gesorgt werden.

„Nicht die Frage nach den Zahlen von Inobhutnahmen, wie die CDU meint, sollte im Fokus stehen. Im Vordergrund muss vielmehr eine fachlich angemessene Einzelfallhilfe für Familien stehen. Nur mit ausreichend fachlich versiertem Personal und guten Arbeitsbedingungen im Amt kann auch eine verlässliche Hilfestruktur für Familien angeboten werden. Nur so können wir die hohen Fallzahlen mittelfristig senken und statt immer mehr Hilfen zur Erziehung zu bezahlen, den Fokus auch auf den Ausbau präventiver Angebote sowie eine gelebte Sozialraum-orientierung legen“, so die familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Sabrina Czak. „Die CDU muss sich fragen lassen, warum sie in den letzten Jahren sämtliche personellen und strukturellen Veränderungen aus Kostengründen immer wieder blockiert hat“, ergänzt Martina Kirschstein-Klingner als Sprecherin der SPD-Fraktion für den Bereich Personal und Organisation.

 

„Nicht die Frage nach der Vergangenheit sollte entscheidend sein, sondern wir müssen uns jetzt dafür stark machen, dass das Jugendamt zukunftsfähig aufgestellt wird – auch im Hinblick auf die durch die SGB VIII-Reform noch ausgeweiteten Aufgaben. Auf diesen Konsens sollten wir jetzt hinarbeiten. Schuldzuweisungen reduzieren keine ungelösten Betreuungsfälle oder senken die Zahl von Inobhutnahmen“, mahnt Czak in Richtung Ventzke und die CDU.

 

Die SPD-Fraktion bedankt sich beim Personal und der neuen Amtsleitung, die das Amt nach jahrelanger Führungslosigkeit übernommen hat, für ihr engagiertes Mitwirken an der Organisationsuntersuchung. Jetzt haben alle Beteiligten es sich auch verdient, dass schnellstmöglich nachgesteuert wird! Die SPD fordert gute Arbeitsbedingungen für das Personal und die Gewährleistung schneller Hilfen für betroffene Familien!

 

Fest steht, es darf mit der Untersuchung der 3 Abteilung noch nicht Schluss sein, auch die restlichen Abteilungen des Amtes für Jugend, Familie und Frauen müssen in der kommenden Legislatur auf den Prüfstand gestellt werden, um Defizite zu erkennen und um potenzielle Synergieeffekte bei einer weiteren Umstrukturierung zu erzielen.

„Wir werden uns dafür stark machen, dass wir das fehlende Personal schnellstmöglich finanziert bekommen und eine Personalanwerbungskampagne in Angriff genommen wird. Wir haben keine anderen Alternativen“, so Czak und Kirschstein-Klingner.

 

Für Rückfragen:         Martina Kirschstein-Klingner 0151 43 22 52 43

                                   Sabrina Czak 0174 438 77 81

 

Stadtverordnetenfraktion 2023-2027

 


Von links nach rechts Lisa Wittig, Sönke Allers, Gunda-Böttger Türk, Cecil Hammann, Sabrina Czak, Jörn Hoffmann, Tabea Batz, Torsten von Haren, Harry Viebrok, Martina Kirschstein-Klingner, Dominique Ofcarek, Susanne Ruser und Selcuk Caloglu

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