Krebspatientinnen: SPD für Erhalt der Ambulanzversorgung

Veröffentlicht am 02.08.2016 in Stadtverordnetenfraktion

Reimelt: „Im Vordergrund steht die Sicherheit der Frauen“  

Bremerhaven, 02.08.2016. Die SPD-Fraktion in der Bremerhavener Stadtverordneten­versammlung spricht sich auch weiterhin für den Erhalt der ambulanten Versorgung von Krebspatientinnen aus. „Die Entscheidung des Zulassungsausschusses der Kassenärztlichen Vereinigung, die entsprechende Ermächtigung für Herrn Professor Wolfgang Friedmann zur ambulanten Chemotherapie nicht zu verlängern, hat uns vollkommen überrascht. Sie ist auch mehr eine Entscheidung aus dem Elfenbeinturm als aus dem Leben gegriffen: Die Frauen in einer besonderen körperlichen wie emotionalen Situation brauchen jede nur denkbare Form von Sicherheit und keine weiteren Unsicherheitsfaktoren “, so Katja Reimelt, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion und Mitglied des Aufsichtsrates des Klinikums Bremerhaven Reinkenheide gGmbH.

Reimelt erklärte, es sei zu begrüßen, dass es weitere Gespräche zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung, dem Klinikum Bremerhaven Reinkenheide und der onkologischen Facharztpraxis Dres. Kröger und Schütz gebe: „Wir hoffen, dass am Ende ein Modell steht, mit dem vor allem die betroffenen Patientinnen zufrieden sein können, aber natürlich auch alle befassten Einrichtungen.“

Die SPD-Politikerin sagte, es sei ein Unding, dass der Zulassungsausschuss mit seiner Entscheidung für unnötige Verunsicherung sorge: „Frauen, die gerade eine Krebsdiagnose erhalten haben und/oder sich in Therapie befinden, sind körperlich und seelisch höchst belastet. Ein Prozess, der auch die Familien der betroffenen Patientinnen nicht ausspart. In dieser Situation gilt es zusätzliche Belastungen durch Unsicherheiten zu vermeiden.“ Es gebe, so Reimelt, einen starken Wunsch nach Wahlmöglichkeiten und alternativen Behandlungsmethoden: „Was ist das für ein Gesundheitssystem, in dem der Bleistift so spitz ist, dass Menschen in existenziellen Lebenssituationen zum Kostenfaktor degradiert werden?“

Das Brustzentrum im Klinikum Bremerhaven Reinkenheide sei, so die SPD-Politikerin, 2006 zertifiziert worden: „Wir nehmen wahr, dass es hervorragend angenommen wird. Auch deshalb, weil dort entsprechend ganzheitlich therapiert wird und ein Netzwerk aus Psychologen und Sozialarbeitern zur Verfügung steht. Das ist kein Versorgungs-Wasserkopf, sondern ein elementarer therapeutischer Beitrag, der das Ziel hat, den Patientinnen bei ihrem Weg der Genesung zu helfen und auch die mitbetroffenen Familien als wichtigen Lebensanker zu unterstützen“, so Reimelt.

 

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Von links nach rechts Lisa Wittig, Sönke Allers, Gunda-Böttger Türk, Cecil Hammann, Sabrina Czak, Jörn Hoffmann, Tabea Batz, Torsten von Haren, Harry Viebrok, Martina Kirschstein-Klingner, Dominique Ofcarek, Susanne Ruser und Selcuk Caloglu

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